Geschichte

Am Mittwoch den 20. Mai 2015 wurde in Leingarten musikalische Geschichte geschrieben. Was 1970 mit der Gründung der Gemeinde Leingarten durch den Zusammenschluss von Großgartach und Schluchtern begann wird 45 Jahre später auch im musikalischen Vereinsleben Realität.

Die beiden Musikvereine Großgartach und Leingarten verschmelzen zur neu gegründeten 
MUSIKVEREINIGUNG LEINGARTEN.

Die Mitglieder beider Vereine trafen sich zu einer Mitgliederversammlung bei der mit mehr als 90 % die Verschmelzung beschlossen wurde.

Wir gratulieren der neuen Vorstandschaft des MVGL zur Wahl.
1. Vorstand: Manfred Werner
Stellvertretende Vorstände: Wolfgang Neureuther und Dieter Weller
Kassiererin: Jennifer Schmidt
Schriftführerin: Dagmar Klimesch
Technischer Leiter: Alexander Klimesch
Aktive Beisitzer:
Akkordeonabteilung: Markus Donner, André Schmidt und Susanne Wirth
Blasmusikabteilung: Bettina Roth, Hannah Brame und Matthias Klimesch
Passive Beisitzer: Helmut Bertsch und Andreas Schuster
Jugendleitung: Ute Künzel und Sarah Schmidt
Kassenprüfer: Liane Burkert und Artur Neureuther

Wir danken den Ausschussmitgliedern der beiden alten Vereinen für Ihre geleistete Arbeit. Außerdem bedanken wir uns herzlich bei der Gemeindeverwaltung und bei Bürgermeister Ralf Steinbrenner, der die Wahlgänge bei der Gründungsversammlung leitete.
Unsere Orchester werden unverändert geleitet von Michael Gräsle, Christine Trautmann, Lukas Leber, André Schmidt und Dagmar Klimesch.
Wir freuen uns Sie als neuer Verein bald bei einem unserer zahlreichen Auftritte begrüßen zu dürfen.

Die heutige Musikvereinigung Leingarten ist stolz darauf über 100 aktive Musiker in 5 Orchestern zu haben und die Instrumentalausbildung auf mehr als 10 verschiedenen Instrumenten anbieten zu können!


Geschichte des Musikvereins Großgartach

Nach Kriegsende, mit dem Wiederaufleben des Käsrittes, das Heimatfest Großgartachs, im Jahre 1950, kam der Gedanke an einen örtlichen Musikverein auf.


 

Drei Männer waren es, die den Grundstein des heute bestehenden Musikvereins legten: Karl Kühlmann, Wilhelm Berner und Gustav Link. Diese drei Männer übernahmen die Initiative, nachdem der Wunsch aus der Bevölkerung nach einer eigenen Musikkapelle immer lauter wurde. Mit einem Aufruf an die Musikfreunde der Gemeinde Großgartach um Meldung zwecks Gründung einer Musikkapelle unterstützte Bürgermeister Sauter die Sache. Es waren dann 20 Männer die sich im November 1952 zusammenfanden. Die Instrumentenbeschaffung sowie Unterricht usw. übernahm Herr Kühlmann, dem nichts zuviel war, um eine Kapelle zusammenzuschmieden. Gründungskappele beim Festzug 1954. Natürlich musste man eine Vereinsgründung auch genehmigen lassen. Im Großgartacher Rathaus fand deshalb unter Vorsitz von Bürgermeister Sauter eine Besprechung statt. - Seine Beisitzer waren Wilhelm Weber und Karl Diem, als Kulturausschuss des Gemeinderats. Als Vertreter der Gründungskapelle waren anwesend: Karl Kühlmann, Wilhelm Berner, Gustav Link, Richard Huber, Karl Bender und Gerhard Lumpp. Die Kapellenmitglieder waren nicht nur musikalisch aktiv, sie warben im Rahmen einer Werbeveranstaltung in der Festhalle auch für ihr Vorhaben. Die Bewirtung übernahmen die Sänger vom Liederkranz Frohsinn. Vorher wurde an verschiedenen Standorten in Großgartach gespielt und geworben. Um den finanziellen Grundstock zur Vereinsgründung zu legen, wurde im ganzen Ort Geld gesammelt.Am 12. Dezember 1953 wurde auf vielfachen Wunsch eine außerordentliche Generalversammlung einberufen. Zweck der Versammlung sollte die Gründung eines Musikvereins in Großgartach sein, damit der bestehenden Blaskapelle ein gesunder Rückhalt in Form eines Vereins gegeben wird, der die Aufgabe hat, die Volksmusik als wertvolles Kulturgut zu erhalten und zu pflegen. Treffpunkt war die Gaststätte "Zum Löwen". Geleitet wurde die Versammlung von Herrn Erich Stark und als Gast stand ihm mit Rat und Tat Herr Mogler, der Vorsitzende des Bundes Süddeutscher Volksmusiker e. V. -Bezirksverband Heilbronn, zur Seite. Nach den notwendigen Formalitäten wurde Herr Heinz Roth mit großer Mehrheit zum 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt.



Die weiteren Männer der ersten Stunde waren:
Dirigent: Karl Kühlmann
2. Vorsitzender: Karl Hägele
Kassier: Karl Hoffmann
Schriftführer: Heinrich Hägele
Der Ausschuss: Wilhelm Berner, Gerhard Lumpp, Franz Rohn, Hermann Lumpp, Gottlieb Doster, Heinz Herrmann.

Dem Antrag des Dirigenten, Herrn Kühlmann, den Verein „Musikverein Großgartach“ zu nennen, wurde einstimmig stattgegeben. Als Beitragssatz wurde pro Vierteljahr DM 1 ,-DM festgesetzt.

Geschichte des Musikvereins Leingarten

Bereits 1921 traf sich eine kleine Gruppe Musikbegeisterter um sich 1922 im Gasthaus Rose zum "Musikklub Alpenveilchen Schluchtern" zusammenzuschließen. Das Ensemble bestand aus Streich- und Zupfinstrumenten und hat sich vor allem bei Tanzveranstaltungen einen Namen gemacht. Der Beitrag kostete damals immerhin 50 Pfennig im Vierteljahr, die Aufnahmegebühr gar 1 Mark.


1930 wurde der Handharmonikaspielring gegründet, den Richard Kern bis 1962 geleitet hat. Mit Genehmigung der Reichsmusikkammer erfolgte 1935 die Neugründung als Musikverein Schluchtern. Zu dieser Zeit konnte ein riesiger Aufschwung im Verein passieren, so daß man sogar Treffen in Mannheim, Karlsruhe und Freiburg mit Erfolg bei Preisspielen teilnehmen konnte. Doch schon 1940 spürte man die Auswirkungen des Krieges. Ein Ausflug über den Heuchelberg wurde jäh unterbrochen: Fliegeralarm! Der Spielbetrieb kam zum Erliegen. Bereits im Juli 1946 wurde der Musikverein wieder aktiv. Die Neuzeit begann, als am 1. Oktober 1951 die Blaskapelle unter der Leitung des legendären Heinrich Steinbrenner gegründet wurde. 1959 hielten die ersten Akkordeons Einzug in den Verein. 1960 gründete Dominik Gebhardt jr. das Akkordoenorchester das sich unter seiner Leitung stetig weiterentwickelt hat und heute eine tragende Säule im Verein ist. Im November 1972 übernahm Gerd Nagel die Leitung der Blaskapelle und leitete sie bis 1997 äußerst erfolgreich. Bei einer außerordentlichen Generalversammlung wurde am 02.07.1975 beschlossen, den Verein in "Musikverein Leingarten" umzubenennen. 1989 sind viele Jugendliche dem Aufruf gefolgt und haben sich für eine Instrumentenausbildung beim Musikverein Leingarten entschieden. 1991 wurde das Jugendblasorchester aus der Taufe gehoben. Beim ersten Wertungsspiel 1995 in Schwaigern erreichte das junge Orchester auf Anhieb ein "sehr gut". Im gleichen Jahr gründete Dominik Gebhardt ein neues Jugendakkordeonorchester. Im Jahr 2000 übernahm Alexander Betz übergangsweise die Leitung der Blaskapelle. Letztendlich dirigierte er die Blaskapelle dann 10 Jahre lang, bis im Jahr 2009 erneut Bewegung in die Blaskapelle kam. Nach dem zweiten gemeinsamen Auftritt beim Leingartener Käsritt der beiden örtlichen Blaskapellen des MV Großgartach und des MV Leingarten, wurde beschlossen eine Spielgemeinschaft zu gründen. Die Dirigentenstelle für diese Spielgemeinschaft wurde neu ausgeschrieben. Am Mittwoch, 27. Januar 2010 wählten die Spieler der Spielgemeinschaft Matthias Imhof zum neuen Dirigenten. Am 4. Februar 2010 fand dann die erste Probe unter dem neu gewählten Dirigenten im Säulensaal des Kulturzentrums statt. Im Winter 2009/2010 übernahm Elke Sommer übergangsweise die Leitung des Akkordeonorchesters, ehe Christine Trautmann im Juni 2010 von den Spielern des Orchesters zur neuen Dirigentin gewählt wurde. Im Februar 2011 wurde unter der Leitung von André Schmidt das Akkordeon-Jugendensemble ins Leben gerufen um das bisherige Jugendakkordeonorchester abzulösen. Nachdem Matthias Imhof das Dirigentenamt nach  der Winterfeier 2013 niederlegte, wurde Michael Gräsle im Frühjahr 2014 zum neuen Dirigenten gewählt.